Barév – es dzez tsch’em haskanum! *

Um kurz nach neun Uhr wurde Heike durch gleißendes Sonnenlicht geweckt, kurz später Sanne durch eine kruschtelnde Heike. Gestärkt durch ein opulentes Frühstück machten wir uns an die Erkundung der armenischen Hauptstadt. Direkt vor der Haustür liegt der zentrale Platz Jerewans schlechthin: der Republik-Platz mit Außenministerium, Hauptpost und Nationalmuseum. Wenige alte Häuser, viele Baustellen und eine Rast – bei inzwischen 34°C – weiter, bestaunen wir die hochgelobte Oper, die uns recht unfertig erscheint. Graue Betonarkaden auf grauem Sockel. Auf dem benachbarten Kunstmarkt verraten viele Staffeleien die ambitionierten Maler. Unter dem kritischen Bick von Martiros Sarjan – optisch einem Zwilling Beethovens – stehen einträchtig Einhörner mit Feen, Wildpferde durch’s  Wasser galoppierend, kitschige Landschaftssujets des Ararats und barocke Portraits vom Neu-Russen Gérard Dépardieu neben einigen wenigen originellen abstrakten Motiven. Die heißeste Zeit des Nachmittags verbringen wir im Historischen Museum. Her haben wir uns mit der Geschichte Armeniens von der Steinzeit bis heute vetraut gemacht. Besonders beeindruckend: die bronzezeitlichen Exponate wie ein Streitwagen der Ltschaschen, Kultgegenstände wie ein Darstellung des Sonnensystems und kunstvolle Schmuckobjekte aus Gold und anderen Edelmetallen.

Nach einer kleinen Siesta im Hotel, am Abend dann erster Kontakt mit armenischer Küche.

Kurzgesagt für den Anfang: Lecker

Schwieriger gestaltet sich unser erster Kontakt mit der armenischen Sprache und Schrift. Bei rund 3 Mio.  Einwohnern gibt es 120 Dialekte wie das Bergkaukasisch, die uns bislang noch leichte Probleme bereiten…

Herr Konfuze trat heute sein viertägiges Praktikum bei Radio Eriwan an. Zur besseren Integration wurde er seinen Zuhörern als Herr Konfuzian vorgestellt und wurde gleich mit folgender Frage konfrontiert: Gibt es eine einfach Möglichkeit sich in Armenien Gehör zu verschaffen, ohne die Sprache zu beherrschen?

Antwort unseres weitgereisten und weltoffenen Gelehrten: Im Prinzip ja. Legen Sie sich wie Ampel, Aufzüge, Türen etc. eine eigene piepsende, möglichst nervtötende Erkennungsmelodie zu.

PS: Tätääää ist bereits von der indischen Eisenbahn belegt.

* Guten Tag – ich verstehe Sie nicht!

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Auf nach Eriwan

Heute geht es endlich los – via Wien geht es nach Eriwan , der Hauptstadt Armeniens.
Dort erwarten uns sommerliche Temperaturen von 30 Grad und mehr.

Willibald, Reisefant und Herr Konfuze sind mit dabei!

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Nach Zwischenlandung in Wien ging es um 22:25 ab in die Lüfte – über Budapest, Bukarest, die Türkei und das schwarze Meer gen Jerewan. Die Ukraine streiften wir nicht einmal ansatzweise!

Drei Stunden Flug und zwei Stunden Zeitverschiebung ergeben eine Landung um 3:40, Ankunft bei lauschigen 25 Grad. Nach unspektakulären Einreiseformalitäten erwarteten uns Milena und Tigran -unsere Reiseleiterin und der Fahrer für die nächsten Tage – und brachten uns zum Hotel. Um 4:45 versanken wir in den Kissenbergen unserer Luxusherberge Marriott Armenia.

Frage an Herrn Konfuze: Gibt es eine Metro in Jerewan?

Antwort: Im Prinzip ja, vor allem verwendet man hier aber die Dram !

(zur Erklärung: Dram ist die  armenische Währung)

 

Konfuzes FAQs

Jetzt zwei Wochen vor Reisestart stellt sich Herr Konfuze den häufigsten Fragen:

Frage: Und wo geht es diesmal hin? Asien?
Konfuze: Im Prinzip ja, genauer nach Armenien und Georgien.

dann folgt: Schweigen – … Interessant, so, so …

Frage: Und wie kommt man darauf?
Konfuze: Im Prinzip kommen nur Reisehühner auf die Idee, denn die Länder stehen nicht in der Reise-Top Ten – aber es gibt viele Klöster zu sehen.  Zur Reiseroute und weiteren Infos.

Frage: Ist das nicht gefährlich?
Konfuze: Im Prinzip nicht mehr als jede andere Reise.  Sonst würde ich nicht mitkommen.

Frage: Braucht man dafür ein Visum?
Konfuze: Nein im Prinzip nicht, es reicht ein Reisepass, solange er noch mehr als 6 Monate nach der Reise gültig ist.

Frage: Wie groß sind die Länder?
Konfuze: Im Prinzip eher klein – Georgien ist ungefähr so groß wie Bayern, die Landesfläche Armeniens ist etwa so groß wie das Bundesland Brandenburg.

Frage: Wo ist das eigentlich?
Konfuze: Im Prinzip im Osten, hinter der Türkei.  Armenien und Georgien liegen im Kaukasus – 90 % der Landesfläche Armeniens liegen mehr als 1000 Meter über dem Meeresspiegeles , die Hauptstädte sind Jerewan und Tiblisi (Tiflis). 

aber sehen Sie selbst:

Armenien Georgien
Landkarte von stepmap.de
 

 

StepMap

Armenien Georgien

Reiseliteratur und Reiseroute für Armenien und Georgien

  • Reiseliteratur: Trescher Verlag/Jasmine Dum-Tragut: Armenien 3000 Jahre zwischen Ost und West , Trescher Verlag/Thea Kvastiani, Vadim Spolanski und Andreas Sternfeldt: Georgien – Unterwegs zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer.

 

  • Die Reiseroute:

Armenien - Georgien
Große Auswahl an Landkarten: http://www.stepmap.de/landkarten