Archiv der Kategorie: Indien

Reiseroute und Reiseliteratur

Für unsere Reise haben wir folgende Reiseführer genutzt:

  • Stefan Loose Travel Handbuch: Indien – Der Norden
  • Reise Know-How: Ladakh und Zanskar
  • DuMont Kunst-Reiseführer. Ladakh und Zanskar: Lamaistische Klosterkultur im Land zwischen Indien und Tibet (schon was älter, aber gut für alle, die sich intensiver mit dem Lamaismus beschäftigen möchten)
  • Nelles Map India North

Weiterhin haben wir einige Lesetipps für unterwegs, die uns viel Freude gemacht haben. Allen vorweg Helge Timmerberg, der uns mit seiner Schreibe begeistert hat.

  • Helge Timmerberg: Shiva Moon – Eine Reise durch Indien (Brilliant und unverzichtbar für alle Indienreisenden)
  • Helge Timmerberg: Tiger fressen keine Yogis – Stories von unterwegs
  • Andreas Altmann: Notbremse nicht zu früh ziehen! – Mit dem Zug durch Indien (ebenfall ein guter Reisebegleiter, der Lust auf Indien macht)

Unsere geplante Route: Frankfurt – Delhi – Amritsar – Dharamshala – Manali – Jispa – Sarchu – Leh von dort geht es ins Nubra Tal, nach Alchi und Lamayuru – zurück nach Delhi und zuletzt nach Agra zum TajMahal.

Heike hat in mühevoller Kleinarbeit alle Orte in eine Karte eingefügt.


 

Incredible India

Wir sind wohlbehalten zurück und pünktlich kurz nach 18 h in Frankfurt gelandet. Nun sind wir auf dem Heimweg nach Ingolstadt bzw. Hamburg, allerdings nicht ohne ein Fazit: Es war eine tolle Reise, manchmal anstrengend, aber eines sicher nie : langweilig! Dafür sorgen schon die Inder mit Ihrem eingebauten Chaos-Gen, ob im Straßenverkehr, im Hotel oder oder ..
Einige Situationen brachten uns zum Schmunzeln, andere sind für uns als Nicht- Inder einfach zum Kopfschütteln.
Selten hat ein Werbeslogan so gut zu einem Land gepasst- wir dieser: Incredible India – beschreibt das Land perfekt und das, obwohl wir erst einen Bruchteil davon kennenlernen durften.

Auch Herr Konfuze stellt fest: „Typisch indisch ist vieles, aber in keinem Fall ist es logisch!“

27.09.2011 Sagt mal, von wo kommt ihr denn her?

Durch ausreichende Routine im Aufstehen zu nachtschlafender Stunde waren wir bereits so früh wach, daß wir erneut den Sonnenaufgang über dem Taj Mahal bewundern konnten. Direkt nach den köstlichen Frühstück sollte uns der Schnellzug nach Delhi bringen- tat er aber nicht!
Denn er kam gar nicht, nicht zur Abfahrt um 8:23 h, nicht um 10h, auch nicht um 11 h, vielleicht um 12 h – oder auch nicht. Da Geduld nicht unserer Stärke ist -das wird jetzt alle überraschen- waren wir nicht geneigt weitere Verschiebungen abzuwarten und ließen uns stattdessen auf einen InterCity umbuchen. Geschätzte 10.000 indische Fahrgäste und wir 2. wir fuhren in der besten Klasse, die dieser Zug her gab: 2.Kl. Sleeper AC, was soviel heißt wie: man klebt am Plastikpolster fest und friert dabei. Unsere Mitreisenden waren sehr hilfsbereit und freundlich und quetschten uns zu unserer persönlichen Lebenssituation, zu unseren Indieneindrücken und und und aus. so vergingen die vier Stunden fast wie im Expresszug. Bei brütender Hitze stiegen wir in Delhi aus, auf dem Bahnsteig tummelten sich so viele Menschen, wie eine mittlere deutsche Stadt Einwohner hat.
Dank der Verspätung war auch gleich unser Freizeitproblem gelöst und wir konnten uns, im Hotel angekommen, sogleich der komplizierten Aufgabe Kofferpacken widmen. Dabei gelten folgende Rahmenbedingungen: alles muss mit (64,7kg), und die beiden Koffer dürfen zusammen nicht mehr als 46kg wiegen, der Rest muss auf zwei Handgepäckstücke verteilt werden. Der Geniestreich ist gelungen!
Konfuze noch etwas zerknautscht, seufzt: „Wer morgens nach 6 aus dem Paradies vertrieben wird, endet im Schlafwagen.“

26.09.2011 Marmor, Stein und Eisen bricht …

… aber die Liebe zu Mumtaz nicht. Der Mogul- Herrscher Shah Jahan ließ im17 Jh diesen Marmorpalast als Grabmal für seine vielgeliebte Lieblingsfrau Mumtaz Mahal errichten. Diese starb bei der Geburt des 14. Kindes und NICHT bei einen Verkehrsunfall (Quelle: Slumdog Millionär)!
20.000 Menschen aus halb Asien, sowie 1000 Elefanten arbeiteten 22 Jahre mit beim Bau dieses Mausoleums. Nur die besten und exklusivsten Materialien wurden verwendet: Marmor, der extrem hart und durchscheinend ist, Halbedelsteine wie Lapislazuli, Malachit und Karneol.
Kunstvoll, harmonisch und perfekt symmetrisch, steht dieses Gebäude am Ufer der Yamuna.
Bei Sonnenaufgang – kurz nach 6 Uhr konnten wir beobachten wie das Taj Mahal im stärker werdenden Sonnenlicht seine Farbe von pink über gelbgold zu schneeweiß veränderte.
Etwas weiter Flussaufwärts befindet sich das Rote Fort, die ehemalige Regierungszentrale der Mogulkaiser und Fundort des berühmten, 108,93 ct. schweren Diamanten Kohr-i-Noor („Gebirge des Lichts“ heute ein Teil der englischen Kronjuwelen)
Der durch seinen Sohn abgesetzte Erbauer des Taj Mahal verbrachte hier seine letzten Lebensjahre in Gefangenschaft und konnte von seiner Terrasse aus das Denkmal seiner Liebe täglich sehen.
Weiter ging es zum Mausoleum des Itimad-ub-Daula, auch Baby Taj genannt. Hier ließ die nachfolgende Kaiserin und heimliche Herrscherin Noor Jahan ihren Eltern und ihrem als Playboy verschrieenen Ehemann ein weiteres Grabmal erbauen: kleiner, aber kaum weniger kunstvoll.

Konfuze funkelt: „Wer den Morgen rosarot beginnt, findet noch lange keinen Pink Panther!“