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Nasse Füsse im Abel Tasman

Es ist weiterhin grau in grau, als die Wecker heute schon sehr früh klingelten.Aber ab Mittag sollte es besser werden 🙂 Wir machten uns auf in den Abel Tasman Nationalpark, dem kleinsten Neuseeländischen Nationalpark an der Tasmansee. Auf unser Weg kamen wir durch ein Dorf Upper Moutere und siehe da der Ort wurden von Lutheraner aus Hamburg und Mecklenburg Vorpommern gegründet. Das Schiff mit dem sie nach Neuseeland kamen hieß Sankt Pauli und die Kirchenglocke, die 1865 aus Hamburg eintraf läutet hier immer noch.

In Kaiteriteri gehen wir an Bord eines Schnellboots, dass uns zu unserem Ausgangspunkt der heutigen Wanderung bringt. Das Boot ist trotzt des bescheidenen Wetters voll ausgebucht und die See etwas ruppig. In dem Park sind Wanderungen und Kajakfahrten angesagt. Nach einer dreiviertel Stunde Bootsfahrt erreichen wir den Meadlandsbeach und wir steigen aus. Dieser Stand ist nur zu Fuss oder mit dem Boot zu erreiche, so wie alle Ziele in dem Nationalpark. Wir starten unsere Wanderung – ein Teil des Abel-Tasman CoastalTracks, der insgesamt 51 km lang ist. Dafür muss man 3-5- Tage einplanen. Im Nationalpark gibt einige augewiesene Zeltplätze und Hütten. Wir haben uns für ein Teilstück von ca. 15km entschieden und starten tapfer im strömenden Regen, den wunderschönen Küstenweg, auf und ab, im Regenwald und am Strand entlang über kleine und große Brücken und eine Hängebrücke, die war ein großer Spaß.
Das Wetter wurde tatsächlich besser und abgesehen von einige Schauern konnten wir die Wanderung genießen. Die Wege waren etwas schlammig und die armen Schuhe sind richtig dreckig geworden, ebenso die Hose – das ist der Grund warum die Kiwis immer kurze Hosen tragen :-))

Nach 4 Stunden kamen wir in der Anchorage Bay an und warteten dann noch auf unser Boot, das uns zum Ausgangspunkt zurückbringt. Das Boot kam und es konnte nicht dicht genug ans Ufer fahren, so dass es für alle Passagier hieß Schuhe aus, die ehe schon sehr dreckige Hose hochgekrempelt. Durch das kalte Wasser der Tasmansee ging es zum Boot, dort haben die Füße erstmal getrocknet und die Socken angezogen, denn der Ausstieg wurde ebenso nass angekündigt. Und so kam es dann auch – barfuss ging es vom Boot und noch eine kleine Bucht entlang durch einen Priel und dann waren wir am Bus zurück. Bei strahlendem Sonnenschein … kaum zu glauben .

Herr Wananga Teretere – ebenso lauffaul, wie Herr Konfuze philosophiert: „ Wer in Sankt Pauli an Bord geht- wird mit nassen Füßen enden“


Nord-Süd Gefälle

Leider hat der Regen über Nacht nicht aufgehört und es gießt als wir zur Fähre fahren. Wir verlasen heute Wellington und die Nordinsel. Die Überfahrt soll schön sein, leider kann man wegen Regen und Wind kaum etwas sehen und selbst das „Sonnendeck“ ist gesperrt.


 Also verbringen wir 3,5 Stunden Überahrt von Wellington nach Picton im Inneren der Fähre und halten uns mit Scones und Sandwiches über Wasser. Es schauckelt teilweise beträchtlich,aber wir haben keine Ausfälle zu beklagen. In Picton quetschen wir uns auf dem Autodeck bis zu unserem Bus durch und warten dann auf die Weiterfahrt.
Hier auf der Südinsel sieht es etwas heller grau aus, es regent aber weiterhin und die Vorhersagen sehen nicht gut aus. Zum Trost besuchen wir das Weingut Nautilus in der Marlboroughgegebend – der leckere Sauvignon Blanc aus der 2016 Ernte und der Pinot Noir heben die Laune.
Als wir ins Nelson – einst die Sonnenstadt Neuseelands – ankommen, ist es zwar nur noch hellgrau, der Regen will aber den gesamten Nachmittag und Abend nicht verschwinden. Statt einer Wanderung zum Center of New Zealand entscheiden wir uns für uns kleinen Stadtbummel. Wir besichtigen die Kathedrale, lauschen dem Orgelspiel und finden ein schönes Kaffee, in dem wir dann noch lecker essen und den Abend ausklingen lassen.
Fundstück aus unserem Shoppingbummel – echter Kiwihumor 🙂


Herr Wananga Teretere vom Wein berauscht:“ Wo die Sonne im West aufgeht, wird im Süden Regen sein.“

Crazy Kiwis

Heute morgen waren wir wirklich in Mordor, er hat geregnet und die Wolken hingen tief, von der wunderschönen Landschaft war nichts zu sehen. Aber nach ein paar Kilometern wurde es besser. Die Kiwis sind schon lustig fast jedes Dorf hat einen USP, der es ganz besonders macht. Und dann ist es gleich die Welthauptstadt der Möhre, oder Taihape wäre heute wahrscheinlich ein Dorf wie jedes andere inmitten der Nordinsel Neuseelands. Heute allerdings ist Taihape vor allem bekannt als die Hauptstadt des Gummistiefels, „The Gumboot Capital of the World“.
Jeden Jahres wird hier der so genannte „Gumboot-Day“ gefeiert, bei dem die Meisterschaften im Gummistiefel-Weitwurf austragen werden. Das haben wir gleich mal ausprobiert, netterweise liegen auf dem Playground jede Menge Gummistiefel rum.


Das erinnert mich schwer an die Armenier, ich vermute die beiden Länder teilen sich die Erfindungen und World Records untereinander auf – Herr Konfuze wird sich erinnern :-).
Unser Fahrt ging weiter bis zur Hauptstadt Neusselands Wellington, sie ist mit nur 450.000 Einwohnern die zweigrößte Stadt, ganz im Süden der Nordinsel. Wellington wird auch die windy City genannt und das hat sie uns auch deulich gemacht. Leider grau in grau, aber immerhin ohne Regen haben wir die Old St. Pauls Holzkirche angesehen, alles was sonst aus Stein ist wurde hier auch Holz gemacht.


Das TePapa Museum ist nicht nur ein Hingucker an der Harbourfront, sondern auf fünf Stockwerken, einen Überblick über Geschichte, Kultur, Natur und Geschichte Neusselands gibt. Besonders interessant fand ich den Teil über die Naturgewalten, dort wird in einem Haus ein Erdbeben nachgestellt.

Anschließend ging es entlang der Waterfront dann weiter durch die City mit kleinen Kunstinstallationen .


 Dann zum Courtenay Place und in die Cuba Street, wo sich am Freitag die Kneipen um 17 h füllen. Die Ecke erinnert mich ans Schanzenviertel und St. Pauli, eine Kneipe an der anderen, zwischendrin ein Night Market mit Foodstalls und Live Musik. Im Embassy Theater hat Peter Jackson Lord of the Rings und the hobbits uraufgeführt – seither wird aus Wellington Welliwood. Die Reisetiere wollen nun unbedingt noch mal zu den Hobbits. 


Schade, dass wir nur einen halben Tag für die Stadt haben, Cable Car, Ount Victoria müssen ebenso wie die Hobbits warten. Morgen früh verlassen wir mit der 9h Fähre die Nordinsel.

Herr Wananga Teretere „Wer den Gummistiefel am weitesten wirfst wird Hobbits in der Kommode spazieren fahren ! “

Der Nebel des Grauens

Heute war leider nicht mein Tag- eine fette Blase am Fuss verhindert das Tongariro Crossing -die 7-8 Stunden Wanderung zum Vulkan. Außer mir müssen noch 4 weitere Gruppenmitglieder passen. Sehr traurig verabschieden wir die Gruppe in den morgendlichen Nebel.
Der Nebel bleib uns auch bis Mittag erhalten, dann ist unser Guide mit der Kranken vom Arzt zurück und wir starten zu einer kleinen Wanderung – nun 15 km wurden es auch noch – trotzdem war der Tag ganz anders geplant.

Herr Wananga Teretere ist ratlos:“ Wenn sich Nebel über den Tongariro senkt ist es Zeit zum Postkarten schreiben. „

Der mit dem Blubb

Am frühen Morgen verlassen wir Rotorua in Richtung Taupo. Unser erster Stop am Wai-o-tapu Wonderland der heißen Quelle.
Nur ein kleiner Teil des Waiotapu Thermalgebiet ist Besuchern zugänglich, es besteht aus kollabierten Kratern, heißen und kalten Seen, Schlammtümpeln und Sinterterrassen.
Neben blubberndem Schlamm kann man dort den Teufel zu Hause besuchen, seine Tintenfässer nutzen und zu guter Letzt in sein Bad spucken.
Am meisten begeistet hat mich der Champagnerpool und das giftgrüne Teufelsbad. Das Teufelbad ist umso grüner je höher der Anteil an Arsensulfiden im Wasser ist.

Anschließend ging zum Geysir Lady Knox – dieser Geysir sprudelt nur, wenn man ihn mit 2 kg Seife füttert. Dieses Schauspiel ereignet sich täglich um 10:45 vor einer Vielzahl von Zuschauern und kaum blubbet die Lady schnellen die Handys und Tabletts hoch, dass man kaum noch was sehen kann. :-((


Ein kurzer Abstrecher zu den Huka Falls führt unser Weg nach Taupo, der Forellenstadt am Lake Taupo, dem größten See Neuseelands mit einer Fläche von 616 qkm. Der See ist bis zu 185 m tief und füllt eine Caldera, die vor ca. 2000 Jahre entstand.

Unser Ziel den Tongario National Park erreichen wir am frühen Nachmittag und brechen nach einem kurzen Besuch im Visitor Center zu unser ersten Kurzwandung auf dem Silcia Rapids Walk auf – zwei Stunden mit einem sagenhafen Ausblick auf den Mount Ngauruhoe und Mount Ruapeha.

Herr Wananga Teretere blubbert: Ein Bett im Schlammbad ….. – Ich bin etwas in Sorge, er vielleicht haben ihm die Schwefeldämpfe nicht gut getan