Klosterfrei am Schwarzen Meer

Heute ging es in die Autonome Provinz Adscharien ans Schwarze Meer. In der Provinzhauptstadt Batumi, die sehr malerisch an den Ausläufern des Gebirges liegt, findet sich so ziemlich jeder Stil, der seit der Gründung der Stadt nach dem Osmanisch-russischen Krieg 1878 je erfunden wurde – egal, ob ihn die Menschheit braucht oder nicht. Die auffälligsten Türme, die uns auf Kirchen tippen ließen, entpuppten sich entweder als Hotels oder als nicht in Betrieb genommene Fakultäten oder als stillgelegte Restaurants.

IMG_9385Auf dem Hauptplatz fanden wir erneut das Goldene Vlies, es kann sich hierbei allerdings nur um eine billige Fälschung handeln.

IMG_9421Vorbei an schmucken Belle Epoque-Häusern, weniger schmucken sowjetischen Wohnbunkern, dem Dramentheater (Macbeth wird augenblicklich gegeben), einer astronomischen Uhr, einigen Moscheen flanierten wir zur Strandpromenade. Nur noch wenige Badegäste tummelten sich jetzt in der Nachsaison am Kiesstrand – trotz 30°C im Schatten.

IMG_9441In einem der Strandrestaurants kehrten wir ein und versuchten uns selbsttätig an der Essens-Bestellung. Wasser mit Kohlensäure pantomimisch zu bestellen, ist gar nicht so einfach. Wären wir an einer Waldorf-Schule gewesen, hätten wir es vielleicht tanzen können… es klappte aber auch so.

Nachmittags besuchten wir den Botanischen Garten, in dem auf über 120 ha über 5.000 Pflanzenarten an dem subtropischen Klima erfreuen. Unter fachkundiger Führung spazierten wir botanisch von Fernost über den Kaukasus und den Kolchischen Regenwald nach Nordamerika. IMG_9490

Unten angekommen schwirrte uns der Kopf von Zedern, Buchen, Ahorn, B-Horn, Eichen, Magnolien, Bambus, Lianen, Efeu, Mimosen, Malven, Hibiskus, Sequoien, Tagetes, … Einigermaßen platt machten wir uns auf die zweistündige Rückfahrt.

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Konfuze, noch immer in poetischer Stimmung:

„Während ich am Ufer trotte, suche ich die Schwarzmeerflotte,

kann sie jedoch nicht erblicken oder Putin zuzunicken

ist mir ebenfalls unmöglich, was zu finden sei gar löblich.

Denn das heißt, die Krim ist weit – Georgien in Sicherheit.

Vladimir kann uns gerne haben, derweil wir uns am Weine laben.“

 

2 Gedanken zu „Klosterfrei am Schwarzen Meer

  1. helga bentheimer

    Super, besonders die Nachrichten von Konfuze, und Reisefant, sowie herrn Willibald, (erinnert mich an die WM in Brasilien)- Aber ich möchte vorab herzlich zum Geburtstag gratulieren, versuche es mal auf dem Handy – morgen- Grüsse hb

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