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Am Ende des Regenbogens

Heute morgen ging es in Richtung Mount Cook (3754m) und dem gleichnamigen Nationalpark, Verwöhnt von dem gestrigen Sonnentag haben wir uns mit Sonnencreme etc. ausgestattet. Je näher wir Mount Cook kamen, desto deutlicher wurde, dass es mal wieder der gute Zwiebellook mit Regenjacke werden wird. Zunächst haben wir unseren ersten Regenbogen gesehen, das setzt natürlich zumindest leichten Sprühregen voraus. 🙁
Die noch schlechtere Nachricht des Tages, der Hubschrauber Rundflug über Mount Cook ( der bereits am Fox Gletscher geplant und wegen des schlechten Wetter abgesagt wurde) wurde wegen zu starker Winde abgesagt bzw. zunächst auf den Nachmittag verlegt.
Also warm eingepackt mit Mütze und Regenjacke geht auf zum Hooker Valley Track, über Stufen und drei Hängebrücken über den Hooker River gelangen wir nach ca. 1,5 Stunden durchgepustet am Ende des Wegs am Hooker Lake an, der Gletscher schwimmt teilweise auf dem See und im See schwimmen abgebrochenen Eisberge. Eigentlich sollte man von diesem Punkt aus eine perfekten Blick auf den Aoraki (Mount Cook) haben, aber er versteckt sich hinter fetten Wolken. Das tut erst wohl meistens. Nach einem kurze Picknick machen wir uns auf den Rückweg. Bei dem sich sogar manchmal die Sonne zeigt und diese fantastische Bergkulisse und die Gletscher noch eindrucksvoller macht.
Gestärkt durch einen Kaffee im Hotel Hermitage gehen wir im DOC Infocenter, mit vielen interessanten Informationen über die zahlreichen Wandermöglichkeiten und die Geschichte der Bergsteiger am Mount Cook und den berühmten Neuseeländer Sir Edmund Hillary, der wir ein Volksheld verehrt wird und dessen Konterfei die 5 Dollarnote ziert.
Leider ist das Wetter nicht besser geworden und so fällt der Hubschrauberflug ins Wasser. Zum Trost gehen wir auf den Glacier Lookout, der uns nach 30 Minuten und gefühlte 1000 Stufen, einen sagenhaften Blick auf den längsten Gletscher den Tasman Glescher bietet. Die mit Geröllbeckete Gletscherzunge endet in einer Eiswand und einem leuchtetnd blauen Geltschersee – auch hier treiben kleine Eisberge. Erschreckend sind die Bilder die wir dort sehen, denn durch innerhalb der letzten Jahre hat auch der Tasman Gletscher unheimlich an Substanz verloren. Auch hier ist die Klimaerwärmung mehr als deutlich.
By the way Mount Cook hält sich weiterhin bedeckt und auch auf der Rückfahrt gibt er sich nicht zu erkennen. Immerhin ein Lichtblick das Wetter wird besser.
Auf geht es zur Schaffarm, bei Julie und Toni können wir Lämmchen füttern, die haben einen mächtigen Zug und die Flaschen sind ratzfatz leer. Nur die Alpakas zieren sich etwas und zeigen sich von dem 22 Jährigen Pony Joey star beeindruckt. Juli und Toni haben insgesamt 3000 Schafe und es ist ein wenig wie Ferien auf dem Bauerhof.
Toni zeigt uns dann noch wie man ein Schaf scheert, er war mal Weltmeister und braucht dafür nicht mal ganz zwei Minuten. Das Schaf, wenn es erstmal auf dem Rücken liegt ist erstaunlich ruhig, dann erläutert er uns, was gute Schafwolle ausmacht und wie die Wolle weiterverarbeitet wird. Leider kann nur die Hälfte der Gruppe dort bleiben, für die andere Hälfte geht es 15 km weiteru und wir geraten doch tatsächlich in einen neuseeländischen Stau. Wir erreichen Opawa Homestay, der kleine Weg führt uns durch einen wunderschönen alten Garten zu einem traumhaften alten Farmhaus, das zu den ältensten der Gegegend zählt und eine bewegte Geschichte hat. Wir werden vom Hund, der Katze Julie, unserer Gastgeberin und Ihrer Tochter Bri empfangen. Das wunderschöne alte Haus ist bereits weihnachtlich herausgeputzt, der Christbaum geschmückt und zum ersten Mal wird uns klar, dass tatsächlich bald Weihnachten ist.
Die Zimmer in dem alten Haus sind geschmackvoll eingerichtet – wir fühlen uns sofort sehr wohl. Das gemeinsame Abendessen genießen wir in vollen Zügen, es gibt Lammbraten mit viel Gemüse, Ofenkartoffel, Salat und zum Nachtisch eine Pawlova – der berühmte neuseeländische Nachtisch aus Eischnee mit Sahne und dazu noch ein Kugel Hokey Pokey Eis. Das Leben kann so schön sein und Julie hat uns netterweise die Rezepte kopiert.


Herr Wananga Teretere rülpsend: (Anmerkung: Leider hat er noch immer keine westlichen Tischsitten angenommen – die Reisetiere sind verzweifelt!) „Wer dem Gletscher zu nahe kommt, muss seine Zunge vor gezuckertem Eischnee hüten.“

Zu schön um wahr zu sein

Heute morgen, ein vorsichtiger Blick nach draußen und es hat aufgehört zu regnen. Juhu, heute geht es zunächst zurück bis Queenstown. Ein kurzer Stop bei der Suspension Bridge, der Bungee Brigde bei Queenstown. Und nein keine aus unserer Gruppe hat den Sprung in die Tiefe gewagt. Dann gabe es einen Fotostop und Besuch bei Mrs Johns, dort gibt es neben dem berühmten Honig, Obst und Gemüse frisch und getrocknet, einen tollen Rosengarten und leckeres Früchteeis, dieses wird mit den Früchten frischt gemixt und schmeckt sehr gut, allerdings ist mir der neuseeländische Scoop immer zu viel. Eine Kinderportion reicht mir, nur leider wird diese ganz selten angeboten. Ein Scoop entspricht 2-3 großen Kugeln einer Geschmacksrichtung.
Dann den Lake Dunston entlang. Über den Lindis Pass nach Omaru. Dort hatte man vor Jahren ein Schaf gefunden, dass wohl jahrelang die Schafschur umgangen hatte und nun gar nicht mehr aus dem Pelz sehen konnte. Diese Schaf wurde Shrek genannt und hat sich für ein Wohltätigkeitsaktion von seinem Pelz getrennt und hatte sage und Schreibe 24 kg Wolle mit sich herumgetragen.
Nach dem einen oder andere Fotosstop erreichen wir unseren heutiger Zielort am Lake Ohau. Der See leuchtet im tollen türkis grün. Ein Spaziergang am See, ein Plausch in der Sonne tut alle gut. Vergessen sind die Regentage und alle packen die Sonnencreme aus.
Bei Sonnenschein ist es hier so schön, dass es fast nicht zu ertragen ist. Schneebedeckte Gipfel, blaues Wasser, blauer Himmel mit ein paar Wölkchen, Ginster oder Lupinen, beides „ungeliebte Einwanderer“ aus Europa – geben den Bilder noch den richtigen Postkartentouch.

Herr Wanaga Teretere reibt sich seine rote Nase: „Bei Sonnenschein, kann Schönheit unerträglich werden.“

Kepler Track

Heute morgen war das Wetter noch schön, als auf zu einer Wanderung, es sollte ein Teil des Kepler Track werden. 4 Stunden durch den Märchenwald, dann wurde es teilweise schon wieder extrem windig !

Am Nachmittag noch ein kleiner Bummel durch Te Anau .

Ein Kaffee mit dem fiesen Namen sandfly hatte leckeren Kaffee & Kuchen!


Am späten Nachmittag  – wir war schon im Trockenen – REGEN.

Zum Glück konnten wir uns vorher noch mit allen wichtigen Dingen versorgen, Essen, Wein und Sweets.

Outdoor- Essen  indoor :

Milford Sound und ein Date mit dem Glowworm

Juhu heute morgen endlich mal kein Regen. Unser Weg führt uns von Queenstown durch die Berge ins Fjordland nach Te Anau und weiter über die Milford Street zum Milford Sound. Es gibt Robben und Keas und wunnderschöne Landschaft.
Nun eigentlich gibt es dazu nicht viel zu sagen, die Bootsfahrt in dem Fjord bis zur Tasmansee war wunderschön, leider zogen über der Tasmansee schon wieder die uns bekannten Regenwolken auf, aber es blieb trocken. Auf dem Rückweg hatten wir noch das Vergnügen mit den Kea’s die total auf Kunststoff stehen und gerne bis zum Tunnel auf dem Autodach mitfahren. Coole Tiere, echt clever und wunderschön, denn auf den Fotos nicht zu sehen – Ihr rotes Gefieder auf der Unterseite der Flügen. Dieser tolle Vogel ist leider vom Aussterben bedroht.

Bilder sagen mehr als tausend Worte:

Am Abend war wir dann nur noch zu viert und wir hatten ein Date mit den Glow Worms, Leuchtkäfer, genau genommen sind es Streichholzgroße Maden (keine Sorge Mädels – dort war fotografieren verboten).
Diese Glow-Worms namens Luminose leben in einer tollen Höhle ca. 25 Bootsfahrt von Te Anau entfernt – der Zugang zu Höhle ist sehr klein und man muss sich ganz klein machen, dann geht es auf Gitterwegen in die Höhle, unter einem donnert der Fluss. Und dann im dunklen sind die ersten leuchtetnden Punkte zu sehen. Die Glowworms – spinnen eine Art Faden mit dem Sie die fiesen SandFlys und alle anderen Insekten fangen – mit Ihrem Licht locken Sie diese an. die Fäden können bis zu 20 cm lang werden. Der Höhepunkt war eine kurze Bootsfahrt auf dem aufgestauten Fuss – im stockdunkeln ging es tiefer in die Höhle zum Home of the Glowworms.
Wir hatten einen tollen Abend und auch Rückfahrt über Te Anau See war großartig.

Herr Wanaga Teretere versucht auch zu leuchten: „Wer spinnt wird Gesichter zum leuchten bringen.“