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Tanz auf dem Vulkan

Unser erster freier Tag begann mit einem Frühstück um 8h Das Wetter hat sich beruhigt und abgesehen von etwas Wind gibt es heute nichts zu meckern. Beim Frühstück wurden alle Optionen ausgelotet – Redwood Forest, Maori Museum, Spa … die Bay of Plenty bietet zahlreiche Möglichkeiten. Dagmar und ich hatten uns schon vor Tagen für einen Ausflug nach White Island entschieden. White Island der einzige aktive Inselvulkan Neuseelands, er ragt 320 Meter aus dem pazifik. Den Namen hat er bereits zu Zeiten von James Cook erhalten, wohl wegen der ihm umgebenen Dunstwolke.

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Um 13:30h sollten wir uns am Lake Rotorua einfinden, dort staten die Helis von einem Ponton. Frisch gestärkt mit einem Eis waren wir pünktlich und kurze Zeit später fanden sich auch weitere Passagiere zwei Franzosen ein. Die Sicherheitseinweisung fanden noch im Office statt. Dann ging es zum Ponton. Mein erster Helikopterflug bei strahlendem Sonnenschein – freu !!! Unsere Pilotin verteilt die Rettungwesten und die Plätze, ich habe den Platz vorne neben der Pilotin ergattert und bin erstmal so beeindruckt,dass ich das Fotografieren völlig vergessen habe.
Zuerst holen wir noch eine weitere Passagier ab, an einem See in einem idylliche gelegen Resort landet der Heli und eine ältere Amerikanerin steigt zu. Dann geht es endlich los, weiter über die Wälder und Seen bis zum Pazifik. Im Hintergrund kann man White Island schon erahnen. Nach weiteren 20 etwas schaukeligen Minuten liegt die Insel direkt vor uns und begrüßt uns mit ein paar üppigen Wölkchen. Wir drehen eine Runde um die Insel gehe wir Kurs auf die Insel nehmen. Dort sehen wir schon zwei weitere Helis und einge Menschen, gut erkennbar an den gelben Baustellenhelmen, diese sind Plficht auf der Insel, ebenso wie die Gasmaske für Notfälle, denn es müffelt mächtig.
Wir wagen uns so langsam an den Kraterrand, der heute fast völlig ausgetrocknet ist – rundherum brodel und zischt es und immer wieder steigen mächtige Dunstwolken auf. Die gesamt Szenrie ist mehr als spooky und man fühlt sich wie auf dem Mond. Der Vulkan brodelt und zischt so laut, dass man ständig das gefühl hat gleich kommt ein Heli über den Berg. Mittlerweile waren wir 6 ganz allein mit dem Vulkan, der zuletzt im April Asche gespuckt hat. Früher wurde hier Schwefel abgebaut, dazu wohten 13 Bergarbeiter in diese unchristlichen Gegend, bei einem Ausbruch wurde Ihre Unterkunft am Ende der Insel komplett mit Schlamm überflutet und alle 13 starben, einziger Überlebender der Kater Peter. Die Überreste der Siedlung inkl. der beeidruckend vor sich hinrostenden Geräte sind noch zu sehen. Heute kommen nur noch Wissenschaftlich und seit einigen Jahren auch Touristen auf die Insel. Aktuelle einziger Bewohner ein Dino, den ein Besucher vor die Webcam gestellt hat – er hat nun eine eigene FB Seite Dino @ White Island.

Der Besuch war mehr als beeindruckend und wir mir lange in Erinnerung bleiben. Der Rückflug war etwas ruhiger und nach 3,5 Stunden waren wir zurück.
Die Ereignisse wollten wir erstmal mit einem Getränk und einem Abendessen ausklingen lassen und haben dabei noch einige Mitreisende getroffen. Im Pig & Whistle nahmen wir dann noch eine Absacker – dort gilt Erdinger als experimental. Nun gut das rundet den Tag perfekt ab.


Herr Wananga Teretere brodelt: Wer auf dem Vulkan tanzt wird Erdinger trinken.

Kiwi, Kiwi, Kiwi

Es schüttet seit Stunden und das richtig. Die Stimmung ist entsprechend auf dem Tiefpunkt, aber zum Glück zum ich mir über ein Alternativprogramm Gedanken machen. Nach einem kargen Frühstück hetzen wir verpackt ins unsere Regenklamotten zum Bus.
Wir entschieden uns für die Rainbow Springs Nature Park – Home of Kiwi. Dort versucht man die Population des Kiwis zu retten, in dem man die Eier aus den Nestern klaut, ausbrütet, hegt und pflegt und die frisch geschlüpften Kiwis aufpeppelt und auf ein Kampfgewicht von mind. 1kg bringt. Dann sind sie in der Lage auf die lauernden Gefahren zu reagieren. Wir durften in der Aufzuchtstation einen kleinen Kiwi sehen und wir konnten in dem abgedunkelten Raum einen erwachsenen Kiwi in Aktion bewundern. Tolle Vögel – es wäre schade, wenn Sie eines Tages aussterben.


Des weiteren sind in Rainbowsprings weiter vom aussterben bedrohte Tierarten aus NZ zu sehen. Keas und Echsen ….
Anschließend sah es aus. als würde es heller werden und der Regen weniger und wir fuhren zum Mittagessen in ein Cafe am Blue Lake etwas außerhalb von Rotorua, nach einem kurzen leckeren Lunch, kam die Sonne raus. Als doch eine kleine Wanderung um den Blue und green Lake, doch sofort fing es wieder an zu schütten.
Wir haben dann erstmal unsere Unterkunft bezogen und haben uns dann noch einmal auf dem Weg gemacht die Sehens-(Riechens-)würdigkeiten von Rotorua zu erkunden. Die Governmentgardens und der Rotorua Walkway entlang der Sulfur Bay.
Es ist wirklich spooky, wenn es mit einemal nach Schwefel stinkt und wie im Kochtopf blubbert.


Diese Stellen findet man direkt am See und auch inmitten der Stadt. Sie werden natürlich auch in den Polynesian Spa und anderen Bäder genutzt.
Auch am späten Nachmittag hat sich das Wetter innerhalb von 15 Minuten geändert, nach Sonne folgt Regen und so weiter …

Herr Wanaga Teretere ist heue völlig in seinem Element: „Wenn es Dir stinkt, sind die Spaghetti in zwei Minuten fertig.“

Kia ora

Bei wunderschönstem Sommerwetter und nach einem 5 Sterne Frühstück mit Müsli, Obst, Lachs, Wurst, Käse und vor allem tollen Kaffee (Marke Franz Josef) geht es heute verhältnismäßig spät in den Bus. Wir verlasen die Coromandel Halbinsel und unser erstes Ziel – ein Geheimtipp des Guides ist ein kleiner Ort namens Opoutere- durch einen tollen Kiefernwald geht es Richtung Wasser, wo wir an einem traumhaften und fast menschenleerem Strand landen. Durch ein Vogelschutzgebiet und im gute klimatisierten Kiefernwald geht es wieder zurück.


Der nächste Stop ist die Hafenstadt Tauranga. eine Mischung aus Hamburger Hafen und Timmendorfer Strand. Tauranga ist nach Auckland der zweitgrößte Hafen und wie in Hamburg stapeln sich auch dort die Container – dabei Hamburg Süd und Hapag Lloyd :-). Wenn wir eine neuseeländische Kiwi oder Avocado in Händen halten ist sie mit großer Sicherheit von dort verschifft worden. Auf der anderen Seite der Halbinsel gibt es Cafes, Eisidielen und viele klein Läden, eben wie ein Badeort. Leider reicht es nicht den erloschenen Vulkankrater, der in Mitten des Hafens ragt zu besteigen.

Nach weiteren 2 stündigen Fahrt und der Geruch kündigt es bereits an erreichen wir Rotorua ,das touristischen Mekka auf der südlichen Halbkugel. Bekannt auch für Sie Thermalquellen, Geysire und die Maorikunst gibt es dort viel zu sehen und zu erleben – daher bleiben wir hier auch drei Nächte. Schon bei der Stadtrundfahrt sehen wir die zahlreichen Schwefelquellen, die am Sulfur Bay Walkway vor sich hin dampfen und die gesamte Stadt in den Schwefelduft tauchen.
Genauer sehen wir uns das in den kommenden Tagen an, aber es ist schon komisch, wenn es mal einfach so aus dem Boden dampft und das Wasser blubbert.
Unsere erste Nacht verbringen wir bei den Maori und müssen wie alle Gruppen durch den touristischen Zirkus, der uns die Maroikultur näher bringt. Wir spielen mit und singen …..
Wir lernen alles über die Tatoos, Tänze und Gesänge, den berühmten Haka – der Kriegstanz der Maori, der heute auch immer zu sehen ist, wenn die All Blacks im Rugby antreten. Neidvoll lauschen wir den beeindruckenden Stimmen der Maori. Und wenn die bemalten Krieger die Augen aufreißen und die Zunge herausstrecken, sehen sie tatsächlich furchterregend aus.Das Essen aus dem Erdofen hangi ist lecker.


Leider spielt das Wetter so gar nicht mehr mit und aus einem Bad in den heißen Quellen wird ein Lagerfeuer. Die Nacht im Marae, dem Versammlungshaus der Maori ist dann doch ruhige als gedacht, vermutlich liegt es am prasselnden Regen, der die ganze Nacht auf das Dach trommelt.

Herr Wananga Teretere – vom Schwefelduft berauscht: „Wer die Zunge zu tief in Schwefel steckt wird mit einem Tatoo erwachen.“

Vom Strand an den Strand

Um 8h heute morgen ging es weiter bei schönestem Wetter ging es nach Kawakawa – dort sind wunderschöne Toilettenhäuschen von Friedensreich Hundertwasser zu sehen, der Wahl-Neuseeländer hat dort viele Bauwerke hinterlassen. Weiter geht es in Richtung Auckland – mit einem Zwischenstop beim Little German – einem Kaffee direkt an der Autobahn Richtung Auckland. – sehr guter Kaffee und Eis.
Frisch gestärkt ging es dann an Auckland vorbei – mit wunderschönem Blick auf die Skyline und den Hafen – Richtung Südwesten zur Coromandel Halbinsel.

Diese Halbinsel hat laut Reiseführer alles was ein ideales Urlaubsziel braucht, malerische Felsenküste mit Sandstränden. Am Hot Water Beach sieht man die Menschen mit einem Sparten zum Strand pilgern, es sieht aus als würde doch täglich ein SandburgenContest stattfinden, aber weit gefehlt, bei Ebbe kann man im Sand nach Warmwasserquellen buddeln, das braucht man auch, denn das Meerwasser ist noch ziemlich frisch. Die Flut lässt die Wannen dann wieder verschwinden.
Vorher waren wir noch Einkaufen, da unser Ziel der Top Rated Campingsplatz auf der Halbinsel ist. In kleinen Bungalows, die wie kleine Zelte aus Metall aussehen haben wir ein großes Bett, Tisch und Stühle einen Kühlschrank, TV und eine Terasse. Sehr nett, wenn nur der Weg zum duschen und zu Toilette nicht so weit wäre. Die sanitäten Anlagen sind top und mit den Erfahrungen aus den 90er in nicht mehr zu vergleichen.


Zuerst geht es zum Traumstand mit der Cathredral Cove, ein 40 minütiger Fussmarsch – über Stock und Stein , v.a. Bergab durch die dichten Regenwälder und 147 Treppen bringen uns an einen Traumstrand, angeblich der schönste Neusselands ;-). Auf den Rückweg stoppen wir an der Coromandel Brewery, einer Mikrobrauerein mit leckerem Craftbeer. Die Flaschen werden alle feinsäuberlich in die berühmten braunen Papptüten verstaut und das bei gerade mal 4,7 Prozent.
Am Abend gab es dann Salat und Fish and Chips, das war sehr lecker und dazu haben wir das Bier und später einen leckeren neuseeländischen Merlot gedrucken. Unser straffes Programm und die geringe Wifi-Dichte machen es schwer den Blog täglich zu pflegen.
Ein rundum gelungener Tag bei schönem Wettter. Auch der Gelehrte ist von der wunderschönen vielfältigen Landschaft bei einfach begeistert und haucht weinseelig : „147 Stufen bringen manchen in Paradies. „

Paiha zu Wasser und zu Lande

Heute war mal ausschlafen angesagt. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es erst um 9h los in Richtung Bootsanleger. Mit dem Boot ging es durch die Bay of Islands – vorbei an Vogelinsels, Inseln die von vier Seals gewohnt wurde – erinnerte mich an Dorie – die Seehunde hatte aber keinen bayerischen Dialekt :-))

Höhepunkt der Fahrt war das Hole in the Rock, ein großes Loch in einer Felseninsel und dessen Durchfahrt. Mittagspause haben wir in derOthehei Bay gemacht auf einer idyllischen Insel, die auch in der Karbik sein könnte – nur das sehr wechselhafte Wettter machte den Unterschied. Auf dem Rückweg nach Paihia via Rusell gab es dann noch vier Delfine zu sehen, die sich das Boot ganz genau angesehen haben.


Am Nachmittag haben wir uns dann auf den Mangrove Walk gemacht, durch einen dichten Wald mit x verschiedenen Farnen in allen Größenordungen und natürlich Mangroven ging es 1,5 Stunden ca. 5,5, km zu den Haruru Falls dort stürzt der Waitangi River eine kleine Stufe runter – man hört ihn aber schon von Weitem und das erklärt auch seinen Namen, der bedeutet „großer Lärm“.

Nicht besichtigt haben wir den Geburtsort Neuseelands die Waitangi Treaty Grounds – hier wurde der berühmte Vertrag von Waitangi geschlossen. Königin Victoria,William Hobson und 50 Maori Häuptlingen, der die freiwillige Unterstellung der Maori unter die britische Krone besiegelte.

Herr Wanaga Teretere (kein großer Wanderfreund – warum wundert mich das nicht) war schwer begeistert und hat den Vertrag von vorn bis hinten gelesen:

„Wer den heiligen Rasen verschmäht wird über Stock und Stein wandern und großen Lärm finden.“