Heiße Spur in Tanger

Inspiriert von der verruchten Geschichte Tangers, die viele Schriftsteller und Filmemacher beflügelt hat, gibt es den heutigen Reisebericht als Spionage-Thriller:

Die zwei Supergentinnen Heike B. und Sanne R. saßen scheinbar harmlos auf der Dachterrasse eines Altstadthauses und checkten beim Frühstück die Lage. Ihr Auftrag: die Enttarnung eines Schokoladenschmugglerrings. Fast unbemerkt schlichen sie sich aus dem Haus und durch die dunklen Gassen der Medina.

IMG_1500 IMG_1516Dann umrundeten sie die Kasbah, ein möglicher Schlupfwinkel der Verbrecher. Doch der Verdacht erwies sich als falsch, wie sie alsbald von ihrem als Lautenspieler getarnten Kontaktmann bei einem Pfefferminztee erfuhren.

IMG_1542Dann folgten sie einer neuen Spur, die sie zum Grabmal des Ibn Battuta führte, ein Reisender und berühmter Sohn der Stadt. Nach dem stetigen bergauf und bergab gab es nur noch eine Chance die  Spur wieder aufzunehmen, der Petit Socco, berühmt-berüchtigter Treffpunkt für Agenten, Ganoven und Schmuggler aller Art.

CIMG7184Drei Kolleginnen des MI5, getarnt als englische Touristinnen, waren ebenfalls bereits vor Ort. Eine von ihnen entging nur knapp einem als Autounfall getarnten Anschlag. Ein schwules Pärchen vom Mossad lieferte wichtigte Infirmationen, die sie den Agentinnen in der Füllung von Sardinen und Ziegenkäsetarte zukommen ließen. 

Damit war klar, dass die beiden Superagentinnen noch in Ruhe ihren Fisch genießen konnten.

Einen weiteren Hinweis fanden sie am Nachmittag versteckt in einer nach Gibraltar gerichteten Kanone auf der Terrasse des Paresseux (der Faulen).

CIMG7243Dieser führte sie zunächst zum französischen Konsulat und dann wieder auf den Petit Socco, wo sie trotz des zunehmend schlechteren Wetters die Observation fortsetzten.

IMG_1559 CIMG7247Ein scheinbar harmloser Süßwarenladen erregte ihren Verdacht. Nach intensiven Beobachtungen der Kundschaft, beschlossen sie selbst einen Testkauf vorzunehmen und erwarben ein Kitkat. Volltreffer! Das Ding war gefälscht, der Schmugglerring enttarnt.

IMG_1642Alle weiteren Formalitäten überließen die Superagentinnen den örtlichen Behörden und zogen sich mit einer echten Tafel Schokolade in ihren Riad zurück. Am Abend gönnten sie sich die marokkanische Version von ‚6 im Wekla‘ und machten sich an den Papierkram.

Ihr weiser asiatischer Kollege Herr Konfuze, Meister der Tarnung dechiffriert: „Nur wenn die lila Kuh mit dem Ritter Sport treibt, kann der Lindt Sprüngli auf den Gipfel der Genüsse machen und den Sarotti-Mohr dingfest machen.“

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