Crazy Kiwis

Heute morgen waren wir wirklich in Mordor, er hat geregnet und die Wolken hingen tief, von der wunderschönen Landschaft war nichts zu sehen. Aber nach ein paar Kilometern wurde es besser. Die Kiwis sind schon lustig fast jedes Dorf hat einen USP, der es ganz besonders macht. Und dann ist es gleich die Welthauptstadt der Möhre, oder Taihape wäre heute wahrscheinlich ein Dorf wie jedes andere inmitten der Nordinsel Neuseelands. Heute allerdings ist Taihape vor allem bekannt als die Hauptstadt des Gummistiefels, „The Gumboot Capital of the World“.
Jeden Jahres wird hier der so genannte „Gumboot-Day“ gefeiert, bei dem die Meisterschaften im Gummistiefel-Weitwurf austragen werden. Das haben wir gleich mal ausprobiert, netterweise liegen auf dem Playground jede Menge Gummistiefel rum.


Das erinnert mich schwer an die Armenier, ich vermute die beiden Länder teilen sich die Erfindungen und World Records untereinander auf – Herr Konfuze wird sich erinnern :-).
Unser Fahrt ging weiter bis zur Hauptstadt Neusselands Wellington, sie ist mit nur 450.000 Einwohnern die zweigrößte Stadt, ganz im Süden der Nordinsel. Wellington wird auch die windy City genannt und das hat sie uns auch deulich gemacht. Leider grau in grau, aber immerhin ohne Regen haben wir die Old St. Pauls Holzkirche angesehen, alles was sonst aus Stein ist wurde hier auch Holz gemacht.


Das TePapa Museum ist nicht nur ein Hingucker an der Harbourfront, sondern auf fünf Stockwerken, einen Überblick über Geschichte, Kultur, Natur und Geschichte Neusselands gibt. Besonders interessant fand ich den Teil über die Naturgewalten, dort wird in einem Haus ein Erdbeben nachgestellt.

Anschließend ging es entlang der Waterfront dann weiter durch die City mit kleinen Kunstinstallationen .


 Dann zum Courtenay Place und in die Cuba Street, wo sich am Freitag die Kneipen um 17 h füllen. Die Ecke erinnert mich ans Schanzenviertel und St. Pauli, eine Kneipe an der anderen, zwischendrin ein Night Market mit Foodstalls und Live Musik. Im Embassy Theater hat Peter Jackson Lord of the Rings und the hobbits uraufgeführt – seither wird aus Wellington Welliwood. Die Reisetiere wollen nun unbedingt noch mal zu den Hobbits. 


Schade, dass wir nur einen halben Tag für die Stadt haben, Cable Car, Ount Victoria müssen ebenso wie die Hobbits warten. Morgen früh verlassen wir mit der 9h Fähre die Nordinsel.

Herr Wananga Teretere „Wer den Gummistiefel am weitesten wirfst wird Hobbits in der Kommode spazieren fahren ! “

Der Nebel des Grauens

Heute war leider nicht mein Tag- eine fette Blase am Fuss verhindert das Tongariro Crossing -die 7-8 Stunden Wanderung zum Vulkan. Außer mir müssen noch 4 weitere Gruppenmitglieder passen. Sehr traurig verabschieden wir die Gruppe in den morgendlichen Nebel.
Der Nebel bleib uns auch bis Mittag erhalten, dann ist unser Guide mit der Kranken vom Arzt zurück und wir starten zu einer kleinen Wanderung – nun 15 km wurden es auch noch – trotzdem war der Tag ganz anders geplant.

Herr Wananga Teretere ist ratlos:“ Wenn sich Nebel über den Tongariro senkt ist es Zeit zum Postkarten schreiben. „

Der mit dem Blubb

Am frühen Morgen verlassen wir Rotorua in Richtung Taupo. Unser erster Stop am Wai-o-tapu Wonderland der heißen Quelle.
Nur ein kleiner Teil des Waiotapu Thermalgebiet ist Besuchern zugänglich, es besteht aus kollabierten Kratern, heißen und kalten Seen, Schlammtümpeln und Sinterterrassen.
Neben blubberndem Schlamm kann man dort den Teufel zu Hause besuchen, seine Tintenfässer nutzen und zu guter Letzt in sein Bad spucken.
Am meisten begeistet hat mich der Champagnerpool und das giftgrüne Teufelsbad. Das Teufelbad ist umso grüner je höher der Anteil an Arsensulfiden im Wasser ist.

Anschließend ging zum Geysir Lady Knox – dieser Geysir sprudelt nur, wenn man ihn mit 2 kg Seife füttert. Dieses Schauspiel ereignet sich täglich um 10:45 vor einer Vielzahl von Zuschauern und kaum blubbet die Lady schnellen die Handys und Tabletts hoch, dass man kaum noch was sehen kann. :-((


Ein kurzer Abstrecher zu den Huka Falls führt unser Weg nach Taupo, der Forellenstadt am Lake Taupo, dem größten See Neuseelands mit einer Fläche von 616 qkm. Der See ist bis zu 185 m tief und füllt eine Caldera, die vor ca. 2000 Jahre entstand.

Unser Ziel den Tongario National Park erreichen wir am frühen Nachmittag und brechen nach einem kurzen Besuch im Visitor Center zu unser ersten Kurzwandung auf dem Silcia Rapids Walk auf – zwei Stunden mit einem sagenhafen Ausblick auf den Mount Ngauruhoe und Mount Ruapeha.

Herr Wananga Teretere blubbert: Ein Bett im Schlammbad ….. – Ich bin etwas in Sorge, er vielleicht haben ihm die Schwefeldämpfe nicht gut getan

Tanz auf dem Vulkan

Unser erster freier Tag begann mit einem Frühstück um 8h Das Wetter hat sich beruhigt und abgesehen von etwas Wind gibt es heute nichts zu meckern. Beim Frühstück wurden alle Optionen ausgelotet – Redwood Forest, Maori Museum, Spa … die Bay of Plenty bietet zahlreiche Möglichkeiten. Dagmar und ich hatten uns schon vor Tagen für einen Ausflug nach White Island entschieden. White Island der einzige aktive Inselvulkan Neuseelands, er ragt 320 Meter aus dem pazifik. Den Namen hat er bereits zu Zeiten von James Cook erhalten, wohl wegen der ihm umgebenen Dunstwolke.

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Um 13:30h sollten wir uns am Lake Rotorua einfinden, dort staten die Helis von einem Ponton. Frisch gestärkt mit einem Eis waren wir pünktlich und kurze Zeit später fanden sich auch weitere Passagiere zwei Franzosen ein. Die Sicherheitseinweisung fanden noch im Office statt. Dann ging es zum Ponton. Mein erster Helikopterflug bei strahlendem Sonnenschein – freu !!! Unsere Pilotin verteilt die Rettungwesten und die Plätze, ich habe den Platz vorne neben der Pilotin ergattert und bin erstmal so beeindruckt,dass ich das Fotografieren völlig vergessen habe.
Zuerst holen wir noch eine weitere Passagier ab, an einem See in einem idylliche gelegen Resort landet der Heli und eine ältere Amerikanerin steigt zu. Dann geht es endlich los, weiter über die Wälder und Seen bis zum Pazifik. Im Hintergrund kann man White Island schon erahnen. Nach weiteren 20 etwas schaukeligen Minuten liegt die Insel direkt vor uns und begrüßt uns mit ein paar üppigen Wölkchen. Wir drehen eine Runde um die Insel gehe wir Kurs auf die Insel nehmen. Dort sehen wir schon zwei weitere Helis und einge Menschen, gut erkennbar an den gelben Baustellenhelmen, diese sind Plficht auf der Insel, ebenso wie die Gasmaske für Notfälle, denn es müffelt mächtig.
Wir wagen uns so langsam an den Kraterrand, der heute fast völlig ausgetrocknet ist – rundherum brodel und zischt es und immer wieder steigen mächtige Dunstwolken auf. Die gesamt Szenrie ist mehr als spooky und man fühlt sich wie auf dem Mond. Der Vulkan brodelt und zischt so laut, dass man ständig das gefühl hat gleich kommt ein Heli über den Berg. Mittlerweile waren wir 6 ganz allein mit dem Vulkan, der zuletzt im April Asche gespuckt hat. Früher wurde hier Schwefel abgebaut, dazu wohten 13 Bergarbeiter in diese unchristlichen Gegend, bei einem Ausbruch wurde Ihre Unterkunft am Ende der Insel komplett mit Schlamm überflutet und alle 13 starben, einziger Überlebender der Kater Peter. Die Überreste der Siedlung inkl. der beeidruckend vor sich hinrostenden Geräte sind noch zu sehen. Heute kommen nur noch Wissenschaftlich und seit einigen Jahren auch Touristen auf die Insel. Aktuelle einziger Bewohner ein Dino, den ein Besucher vor die Webcam gestellt hat – er hat nun eine eigene FB Seite Dino @ White Island.

Der Besuch war mehr als beeindruckend und wir mir lange in Erinnerung bleiben. Der Rückflug war etwas ruhiger und nach 3,5 Stunden waren wir zurück.
Die Ereignisse wollten wir erstmal mit einem Getränk und einem Abendessen ausklingen lassen und haben dabei noch einige Mitreisende getroffen. Im Pig & Whistle nahmen wir dann noch eine Absacker – dort gilt Erdinger als experimental. Nun gut das rundet den Tag perfekt ab.


Herr Wananga Teretere brodelt: Wer auf dem Vulkan tanzt wird Erdinger trinken.

Kiwi, Kiwi, Kiwi

Es schüttet seit Stunden und das richtig. Die Stimmung ist entsprechend auf dem Tiefpunkt, aber zum Glück zum ich mir über ein Alternativprogramm Gedanken machen. Nach einem kargen Frühstück hetzen wir verpackt ins unsere Regenklamotten zum Bus.
Wir entschieden uns für die Rainbow Springs Nature Park – Home of Kiwi. Dort versucht man die Population des Kiwis zu retten, in dem man die Eier aus den Nestern klaut, ausbrütet, hegt und pflegt und die frisch geschlüpften Kiwis aufpeppelt und auf ein Kampfgewicht von mind. 1kg bringt. Dann sind sie in der Lage auf die lauernden Gefahren zu reagieren. Wir durften in der Aufzuchtstation einen kleinen Kiwi sehen und wir konnten in dem abgedunkelten Raum einen erwachsenen Kiwi in Aktion bewundern. Tolle Vögel – es wäre schade, wenn Sie eines Tages aussterben.


Des weiteren sind in Rainbowsprings weiter vom aussterben bedrohte Tierarten aus NZ zu sehen. Keas und Echsen ….
Anschließend sah es aus. als würde es heller werden und der Regen weniger und wir fuhren zum Mittagessen in ein Cafe am Blue Lake etwas außerhalb von Rotorua, nach einem kurzen leckeren Lunch, kam die Sonne raus. Als doch eine kleine Wanderung um den Blue und green Lake, doch sofort fing es wieder an zu schütten.
Wir haben dann erstmal unsere Unterkunft bezogen und haben uns dann noch einmal auf dem Weg gemacht die Sehens-(Riechens-)würdigkeiten von Rotorua zu erkunden. Die Governmentgardens und der Rotorua Walkway entlang der Sulfur Bay.
Es ist wirklich spooky, wenn es mit einemal nach Schwefel stinkt und wie im Kochtopf blubbert.


Diese Stellen findet man direkt am See und auch inmitten der Stadt. Sie werden natürlich auch in den Polynesian Spa und anderen Bäder genutzt.
Auch am späten Nachmittag hat sich das Wetter innerhalb von 15 Minuten geändert, nach Sonne folgt Regen und so weiter …

Herr Wanaga Teretere ist heue völlig in seinem Element: „Wenn es Dir stinkt, sind die Spaghetti in zwei Minuten fertig.“