Kia ora

Bei wunderschönstem Sommerwetter und nach einem 5 Sterne Frühstück mit Müsli, Obst, Lachs, Wurst, Käse und vor allem tollen Kaffee (Marke Franz Josef) geht es heute verhältnismäßig spät in den Bus. Wir verlasen die Coromandel Halbinsel und unser erstes Ziel – ein Geheimtipp des Guides ist ein kleiner Ort namens Opoutere- durch einen tollen Kiefernwald geht es Richtung Wasser, wo wir an einem traumhaften und fast menschenleerem Strand landen. Durch ein Vogelschutzgebiet und im gute klimatisierten Kiefernwald geht es wieder zurück.


Der nächste Stop ist die Hafenstadt Tauranga. eine Mischung aus Hamburger Hafen und Timmendorfer Strand. Tauranga ist nach Auckland der zweitgrößte Hafen und wie in Hamburg stapeln sich auch dort die Container – dabei Hamburg Süd und Hapag Lloyd :-). Wenn wir eine neuseeländische Kiwi oder Avocado in Händen halten ist sie mit großer Sicherheit von dort verschifft worden. Auf der anderen Seite der Halbinsel gibt es Cafes, Eisidielen und viele klein Läden, eben wie ein Badeort. Leider reicht es nicht den erloschenen Vulkankrater, der in Mitten des Hafens ragt zu besteigen.

Nach weiteren 2 stündigen Fahrt und der Geruch kündigt es bereits an erreichen wir Rotorua ,das touristischen Mekka auf der südlichen Halbkugel. Bekannt auch für Sie Thermalquellen, Geysire und die Maorikunst gibt es dort viel zu sehen und zu erleben – daher bleiben wir hier auch drei Nächte. Schon bei der Stadtrundfahrt sehen wir die zahlreichen Schwefelquellen, die am Sulfur Bay Walkway vor sich hin dampfen und die gesamte Stadt in den Schwefelduft tauchen.
Genauer sehen wir uns das in den kommenden Tagen an, aber es ist schon komisch, wenn es mal einfach so aus dem Boden dampft und das Wasser blubbert.
Unsere erste Nacht verbringen wir bei den Maori und müssen wie alle Gruppen durch den touristischen Zirkus, der uns die Maroikultur näher bringt. Wir spielen mit und singen …..
Wir lernen alles über die Tatoos, Tänze und Gesänge, den berühmten Haka – der Kriegstanz der Maori, der heute auch immer zu sehen ist, wenn die All Blacks im Rugby antreten. Neidvoll lauschen wir den beeindruckenden Stimmen der Maori. Und wenn die bemalten Krieger die Augen aufreißen und die Zunge herausstrecken, sehen sie tatsächlich furchterregend aus.Das Essen aus dem Erdofen hangi ist lecker.


Leider spielt das Wetter so gar nicht mehr mit und aus einem Bad in den heißen Quellen wird ein Lagerfeuer. Die Nacht im Marae, dem Versammlungshaus der Maori ist dann doch ruhige als gedacht, vermutlich liegt es am prasselnden Regen, der die ganze Nacht auf das Dach trommelt.

Herr Wananga Teretere – vom Schwefelduft berauscht: „Wer die Zunge zu tief in Schwefel steckt wird mit einem Tatoo erwachen.“

Vom Strand an den Strand

Um 8h heute morgen ging es weiter bei schönestem Wetter ging es nach Kawakawa – dort sind wunderschöne Toilettenhäuschen von Friedensreich Hundertwasser zu sehen, der Wahl-Neuseeländer hat dort viele Bauwerke hinterlassen. Weiter geht es in Richtung Auckland – mit einem Zwischenstop beim Little German – einem Kaffee direkt an der Autobahn Richtung Auckland. – sehr guter Kaffee und Eis.
Frisch gestärkt ging es dann an Auckland vorbei – mit wunderschönem Blick auf die Skyline und den Hafen – Richtung Südwesten zur Coromandel Halbinsel.

Diese Halbinsel hat laut Reiseführer alles was ein ideales Urlaubsziel braucht, malerische Felsenküste mit Sandstränden. Am Hot Water Beach sieht man die Menschen mit einem Sparten zum Strand pilgern, es sieht aus als würde doch täglich ein SandburgenContest stattfinden, aber weit gefehlt, bei Ebbe kann man im Sand nach Warmwasserquellen buddeln, das braucht man auch, denn das Meerwasser ist noch ziemlich frisch. Die Flut lässt die Wannen dann wieder verschwinden.
Vorher waren wir noch Einkaufen, da unser Ziel der Top Rated Campingsplatz auf der Halbinsel ist. In kleinen Bungalows, die wie kleine Zelte aus Metall aussehen haben wir ein großes Bett, Tisch und Stühle einen Kühlschrank, TV und eine Terasse. Sehr nett, wenn nur der Weg zum duschen und zu Toilette nicht so weit wäre. Die sanitäten Anlagen sind top und mit den Erfahrungen aus den 90er in nicht mehr zu vergleichen.


Zuerst geht es zum Traumstand mit der Cathredral Cove, ein 40 minütiger Fussmarsch – über Stock und Stein , v.a. Bergab durch die dichten Regenwälder und 147 Treppen bringen uns an einen Traumstrand, angeblich der schönste Neusselands ;-). Auf den Rückweg stoppen wir an der Coromandel Brewery, einer Mikrobrauerein mit leckerem Craftbeer. Die Flaschen werden alle feinsäuberlich in die berühmten braunen Papptüten verstaut und das bei gerade mal 4,7 Prozent.
Am Abend gab es dann Salat und Fish and Chips, das war sehr lecker und dazu haben wir das Bier und später einen leckeren neuseeländischen Merlot gedrucken. Unser straffes Programm und die geringe Wifi-Dichte machen es schwer den Blog täglich zu pflegen.
Ein rundum gelungener Tag bei schönem Wettter. Auch der Gelehrte ist von der wunderschönen vielfältigen Landschaft bei einfach begeistert und haucht weinseelig : „147 Stufen bringen manchen in Paradies. „

Paiha zu Wasser und zu Lande

Heute war mal ausschlafen angesagt. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es erst um 9h los in Richtung Bootsanleger. Mit dem Boot ging es durch die Bay of Islands – vorbei an Vogelinsels, Inseln die von vier Seals gewohnt wurde – erinnerte mich an Dorie – die Seehunde hatte aber keinen bayerischen Dialekt :-))

Höhepunkt der Fahrt war das Hole in the Rock, ein großes Loch in einer Felseninsel und dessen Durchfahrt. Mittagspause haben wir in derOthehei Bay gemacht auf einer idyllischen Insel, die auch in der Karbik sein könnte – nur das sehr wechselhafte Wettter machte den Unterschied. Auf dem Rückweg nach Paihia via Rusell gab es dann noch vier Delfine zu sehen, die sich das Boot ganz genau angesehen haben.


Am Nachmittag haben wir uns dann auf den Mangrove Walk gemacht, durch einen dichten Wald mit x verschiedenen Farnen in allen Größenordungen und natürlich Mangroven ging es 1,5 Stunden ca. 5,5, km zu den Haruru Falls dort stürzt der Waitangi River eine kleine Stufe runter – man hört ihn aber schon von Weitem und das erklärt auch seinen Namen, der bedeutet „großer Lärm“.

Nicht besichtigt haben wir den Geburtsort Neuseelands die Waitangi Treaty Grounds – hier wurde der berühmte Vertrag von Waitangi geschlossen. Königin Victoria,William Hobson und 50 Maori Häuptlingen, der die freiwillige Unterstellung der Maori unter die britische Krone besiegelte.

Herr Wanaga Teretere (kein großer Wanderfreund – warum wundert mich das nicht) war schwer begeistert und hat den Vertrag von vorn bis hinten gelesen:

„Wer den heiligen Rasen verschmäht wird über Stock und Stein wandern und großen Lärm finden.“

Zwischen den Meeren 

Nach 6 Stunden Schlaf fühlt sich die Welt schon gleich viel besser an. 

Erstmal geht es durch Auckland, der Stadt zwischen den zwei Meeren. Leider ist unser Aufenthalt durch die späte Ankunft gestern knapp bemessen und es bleibt für einen gemütlichen Bummel keine Zeit .  

Auckland wurde auf vulkanruinen und Kratern errichtet und auch heute wird in 100km Tiefe ein sog Hotspot vermutet. Dieser ist  ganz unabhängig von der Lage Neuseeland auf dem Ring of Fire – die beiden Inseln liegen auf zwei unterschiedlichen,  auseinander driftenden  Kontinentalplatten. Längs durch Neuseeland zieht sich die Grenze zwischen der indo-australischen Platte  im Westen und der pazifischen im Osten. Auf der Nordinsel wird das  durch die Vulkanzone von Taupo und Rotorua deutlich.  

Der Ausblick vom Mount Eden – der seine vulkanischen Ursprung deutlich zeigt – über Auckland ist jedoch sensationel! 

Dann ging es weiter gen Norden  über das Nadelöhr Harbour Bridge .  Die leicht hügelige Landschaft mit seinen grünen Hügeln , Kuh und Schafherden sind sehr idyllisch. 

Zuerst ging es ins Kauri Museum. Der neuseeländische Kautibaumist ein hoher immergrüner sehr langlebiger Baum, einige wenige werden auf ein Alter von bis zu 2000 Jahren geschätzt ! Die Gattung der Kairo Bäume gibt es bereits seit 160 Mio. Jahren, sie sind damit die ältesten Bäume die wir jenen . Das Holz der kauribaums ist sehr flexibel  und leicht und damit der ideale Baustoff für Boote und Werkzeuge . Ebenso begehrt der Kauri gum das Harz des Baums .  Durch die Abholzung im großen Stil gilt der kauri Baum heute gefährdet und ist nur in Schutzgebieten zu finden. So auch im  Naturschutzgebiet  waipua und live sind die echt gross! 

Am Abend sind wir dann in Paiha angekommen und haben unser Hotel direkt am Strand bezogen. 

Herr Wananga Teretere hat heute einen sehr guten Job gemacht und ist nun auch sehr müde :“Wer auf dem Vulkan frühstückt, kann Riesen sehen“ 

Endlich

Mit einem kurzen Stop in Sydney (das sah aus der Luft grandios aus) 


ging unsere Reise in den Endspurt Richtung Neuseeland 
Am frühen Abend waren wir dann in unserem Hotel -trotzdem war es bei unseren  Spaziergang leider  schon dunkel , es ging zum Hafen , wo wir in einer netten Kneipe sehr lecker gegessen haben. 


Ziel war es so lange wie möglich wach zu bleiben ! Jetzt ist es 23h und ich darf endlich ins Bett ! Good night from New Zealand ! 

Ps: morgen treffe ich den neuen Maori- Philosophen, ich bin gespannt ob er den Test bei Herrn Willibald und Reisefant besteht –  es bleibt spannend .